Partnerprogramm betreuuenAFFILIATEMANAGER.DE
Partnerprogramme optimal führen - Fachartikel
 
 
Mehr Infos

Home (Artikelübersicht)

Wer macht(e) diese Seiten?

Leserstimmen

Stammtisch
Mai05 | Sep05 | Mrz06

Impressum

 

Grundwissen

Was ist ein Partnerprogramm?

 

Partner

Affiliate Software

Marke-X

Partnerprogramme

Partnerprogramme & Forum

Partnerprogramm.org

Gute Partnerprogramme

Homepage-Erfolg

Nützliche Links

 

Linkpartner

Unterstützende Seiten

Linkpartner

Branchenfemde Verweise

 

 
Fachartikel Affiliate Management - Seite drucken
KLASSE STATT MASSE BEI AFFILIATES?
Newsletter vom 31.01.2005


Am 29.11. letzten Jahres forderte ich dazu auf, automatisch
alle Affiliates anzunehmen und nicht manuell freischalten zu
müssen. Hier der Artikel:
http://www.affiliatemanager.de/artikel/041129.shtml


Heute widmen wir uns der Frage:
O.K., ich nehme jeden auf - muss ich auch jeden behalten?

Oder ist es klug, inaktiven Affiliates in absehbarer Zeit
wieder zu kündigen?


Die Gründe, warum Programmbetreiber niemanden rauswerfen,
liegen klar auf der Hand:

Ein inaktiver Affiliate könnte ja noch werden, er könnte
eine schlummernde Goldader sein.
Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich.
Und warum ihn rauswerfen? Er macht keine Arbeit und
verursacht keine Kosten...


Und ganz nebenbei ist es beeindruckend, wenn man von 10.000
oder 100.000 Partnern sprechen kann.
Dass davon nur eine Handvoll aktiv sind, wird einfach
verschwiegen.


Doch es gibt auch eine andere Sicht der Dinge.
Eine, die von durchweg erfolgreichen Affiliate Managern
betrieben wird - Sie ist also die genaue Untersuchung wert.


Der wohl bekannteste Affiliate Manager mit dieser Taktik ist
der Amerikaner Shawn Collins ( shawncollinsconsulting.com ).

Inaktive Affiliates setzt er beim legendären Programm von
ClubMom.com gnadenlos vor die Tür.
Stolz verkündet er öffentlich, dass er kein Interesse an
mehr als 1000 Partnern hat - aktive Partner, versteht sich.


Statt nun zu spekulieren, welche Gründe es hierfür geben
könnte, fragte ich ihn direkt.

Ich übersetze seine Antwort frei:

"Es gibt drei Gründe, warum ich eine kleinere Partnerbasis
bevorzuge:

1.) Ich kann jeden Affiliate beobachten und sehen, wie er
für das Partnerprogramm wirbt. Benutzt er geschützte
Markenzeichen, sendet er Spam (ich lese alle Newsletter
aller Affiliates), verletzt er unsere Vertragsbedingungen?

2.) Ich schütze damit die Marke. Wer zu viele Affiliates
hat, der verliert den Überblick. Viele werben mit eigenen
Texten, was sehr gut ist. Doch manche beschädigen damit das
Image deiner Marke - ein professioneller Affiliate Manager
achtet jedoch besonders darauf, dass die Identität der Marke
nicht verwaschen wird.

3.) Ich verhindere somit Betrug. Ich kann jedem Affiliate
über die Schulter sehen und Ungereimtheiten bei der
Performance erkenne ich sofort (z.B. monatelange Inaktivität
und dann erschreckend hoher Umsatz in wenigen Tagen...).


Viele Leute wollen sich nicht von Partnern trennen, denn sie
glauben allen Ernstes, es könnten sich darunter noch Top-
Umsatzbringer verbergen, die bisher nur nicht aktiv geworden
sind. Ich mache diesen Job nun schon seit 8 Jahren - und
glaube mir, noch nicht ein einziges Mal ist dieser Fall
aufgetreten. Partner werden entweder kurz nach dem Beginn
ihrer Mitgliedschaft aktiv oder niemals.

Doch es gibt eine Ausnahme, die ich mehrfach erlebt habe:
Partner melden sich unter plausibel klingenden aber falschen
Identitäten an und warten Monate.
Wenn sie sich unbeobachtet fühlen, versuchen Sie zu
betrügen.


Und das Argument, inaktive Affiliates würden nichts kosten,
ist völlig falsch:
Es ist deine Zeit, die du mit ihnen verbringst - bei
tausenden werden daraus schnell Stunden. Verschwendete
Stunden. Sie verschwenden deine wertvolle Zeit!"


Soweit Shawn, Affiliate Manager mit Kultstatus in den USA.


Dazu habe ich mir ausführlich Gedanken gemacht:


1.) Jeden Affiliate beobachten
Richtig, eine überschaubare Anzahl an aktiven Affiliates
lässt sich leichter in Zaum halten. Und die Seiten der
wirklich grossen gehören regelmäßig besucht.
Aber alle immer kontrollieren?
Ist erstens gar nicht möglich, denn wer geheime Aktivitäten
unternimmt, der kann dies immer unentdeckt tun.
Zweitens, wenn es um Kontrolle und Überwachung geht, neigen
Amerikaner ja gerne zur Übertreibung.


2.) Das Markenimage schützen
Hier sehen Sie es schon wieder: Die Arbeit eines guten
Affiliate Managers ist weitaus mehr, als schnelle Umsätze zu
generieren.
Ein langfristig denkender Anbieter von teurer
Herrenbekleidung möchte sein Logo einfach nicht auf einer
Seite für Geizkrägen sehen.
Auf die so generierbaren (kleinen) Umsätze verzichtet er zum
Wohl seines Markenimages. Denn ein klares, reines Image
bringt langfristig weitaus mehr als jedem alles verkaufen zu
wollen.

Allerdings gibt es tatsächlich Angebote, die sollen
möglichst schnell an möglichst viele Menschen verkauft
werden. Wer keine Marke hat und keine will, der braucht auch
seine Partner nicht so genau beobachten.
Ob derartige Geschäfte langfristig Sinn machen, ist ein
anderes Thema.

Je klarer die Marke definiert ist, desto wichtiger die
Pflege durch den Affiliate Manager.


3.) Betrug. Ein nur am Rande erwähntes Thema in der
deutschen Affiliateszene, ein wichtiger Punkt in den USA und
damit in Zukunft höchstwahrscheinlich auch bei uns.
Je weniger Affiliates, desto besser kennt man jeden, desto
klarer ist der Überblick, desto schneller kann Betrug
aufgespürt werden.
Inaktive Affiliates auszusortieren dürfte etwaigen
Betrügereien in der Zukunft bereits heute den Garaus machen.


4.) Inaktive Affiliates sind teuer
So ist es. Sie mögen keine direkten Kosten verursachen, doch
sie brauchen immer Zeit.
Meine Zeit gibts nicht geschenkt - Ihre etwa?

Und zweitens: Nerven.
Hatten Sie jemals Probleme mit Nervtötern? Mit Möchtegern-
Partnern, die sich aufgrund Ihrer eigenen Unfähigkeit
ständig benachteiligt sehen und andere dafür verantwortlich
machen? Natürlich öffentlich.
Wer sind diese Nervtöter? Top Affiliates?
Nein, die besten Umsatzbringer sind Profis, tun ihre Arbeit
und kommunizieren professionell.

Haben Sie es wirklich nötig, sich mit den anderen abzugeben?
Eben. Ein Tritt in deren virtuellen Allerwertesten lässt
Sie wieder frei durchatmen.



Also: Inaktive Partner versuchen zu aktivieren und wenn das
nicht klappt: Weg damit.

5 emails und 5 Wochen sollten dafür genügen.
Ausnahmen machen Sie natürlich jederzeit, wenn jemand danach
fragt (weil z.B. ein Themenportal noch nicht fertiggestellt
ist, wo Ihre Werbung erscheinen soll).



Sie sind noch nicht völlig überzeugt?
Ein letztes Argument für das Optimieren Ihrer
Partnerbasis wurde bisher eher indirekt kommuniziert - doch
ich bin ein Freund klarer Worte:

Ein Partnerprogramm, das mutig genug ist, inaktive
Affiliates einfach rauszuwerfen, wirkt attraktiv:

"So erfolgreich müssen die sein, die haben es gar nicht
nötig, jeden zu nehmen..."

Ihr Programm bekommt so den Hauch eines exklusiven Clubs,
einer eingeschworenen Gemeinschaft.

Sind nicht die profitabelsten Lokalitäten die mit Türsteher?
Was nichts kostet ist bekanntlich nichts wert.
Für die Teilnahme an Ihrem Programm verlangen Sie
klugerweise keine Gebühren - aber Sie verlangen persönlichen
Einsatz und professionelles Verhalten.
Wer das nicht bringt, der möge die Türe bitte von aussen
schliessen. Die Guten bleiben unter sich, wie angenehm.


Vielleicht ist dies sogar der wichtigste Punkt wenn es darum
geht, bei den Partnern einmal aufzuräumen und Ordnung zu
halten.


Damit sei ein Ende für heute gefunden und ich will Sie gar
nicht weiter aufhalten.
Kluge Affiliate Manager haben nun eine Beschäftigung für den
Rest der Woche...
 
  *  

Diese Seite wird nicht länger aktualisiert.

Liebe Leser, das Projekt affiliatemanager.de ruht derzeit. Ich schreibe keine neuen Artikel (für niemanden), ich stehe weder für Beratungen noch für branchenspezifische Einladungen zur Verfügung. Details hier.

  [an error occurred while processing this directive]